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Digitale Vorab-Veröffentlichung der Rezension aus DA 79,1 (2023) *.

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En Danmarkshistorie. Fra middelalder til nutid, red. Thorsten Borring Olesen / Bjørn Poulsen, Aarhus 2021, Aarhus Universitetsforlag, 440 S., zahlreiche Abb., ISBN 978-87-7184-734-5, DKK 299,95. – Diese dänische Geschichte, die vom 11. Jh. bis zum Jahr 2020 reicht, versteht sich dezidiert als Einführung und ist besonders für Studienanfänger gedacht. Wenn 1000 Jahre auf bloß 400 Seiten und Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur gleichberechtigt neben der politischen Entwicklung abgehandelt werden müssen, geht es natürlich nicht ohne drastische Verknappung ab. Doch sind alle historischen Epochen von ausgewiesenen Fachleuten behandelt (das Hoch-MA von Bjørn Poulsen, S. 19–65, das Spät-MA von Jeppe Büchert Netterstrøm, S. 67–113), denen die Reduktion auf das Wesentliche zweifellos gelungen ist. Dem einführenden Charakter entsprechend beschränken sich die Literaturhinweise jeweils auf wenige Titel. Angesichts des trotz üppiger Ausstattung relativ günstigen Preises kann der Band somit ohne Bedenken allen empfohlen werden, die einen ersten Einstieg in die dänische Geschichte suchen (und natürlich die Sprache genügend beherrschen). Der eigentliche Clou liegt aber weniger im Buch selber als in der zugehörigen Website danmarkshistorien.dk. Dort findet man nicht nur alle Texte aus dem Band, sondern darüber hinaus zahlreiche weitere Materialien wie Quellentexte, Vertiefungskapitel und kurze Filme, in denen die Vf. mehr zu den einzelnen Themen erzählen (wahlweise mit dänischen Untertiteln). Besonders hingewiesen sei auf die Abteilung „mytedrab“, in der mit diversen historischen Legenden aufgeräumt wird, aus dem MA etwa die Herkunft der dänischen Flagge, die Hörner an den Wikingerhelmen oder die vermeintliche Scheibenform der Erde. In ihrer ganzen Aufmachung richtet sich die Website ebenso wie das Buch eher an ein Laienpublikum, doch kann man froh sein, dass ein solches Angebot hier einmal durchgängig von kundigen Fachleuten gestaltet worden ist.

Roman Deutinger

(Rezensiert von: Roman Deutinger)